Texte zur Kunst und Kultur
Ab 2025
Text 4
Wilhelm Peters
4.2025
Essay über den Kunst-Stil.
"Menschlich-natürliche Kunst versus Automatenfabrikation"
Ich halte nicht viel von Kategorisierungen,weil sich die Menschen schnell darin zuordnen wollen und glauben,andere zwingend einordnen zu müssen,sie selber aber denkfaul werden.Andererseits sind Kategorien Ordnungskriterien,die Denken und Handeln einfacher machen.Für Kunst und Poesie sind sie immer eine Herausforderung und zwingen zu unnötigen Festlegungen,die nur denen helfen,die eigenes Denken,Wagnis und Freigeist scheuen und aus Eigennutz an allgemeinen Grundsätzen Halt und Orientierung finden.Dies ist kein Verbrechen,sondern einfach nur unkreativ und unkünstlerisch.Kunst kann nur frei sein,wenn sie aus freiem Denken resultiert.
So ist der Stilgedanke per se ein Instrument der Kategorisierung,weil er nachträglich der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft zugeordnet wurde,er aber heute als Qualitätskriterium inszeniert und gedacht wird,um Kunst handelbar und behelfsmäßig erklärbar zu machen.Kunst ist davon unabhängig.Wenn es allerdings eine Zielsetzung gäbe,die der Kunst und den Menschen dienlich sein könnte,so ist ist es heute z.B.nicht die schon in die Irre führende Fragestellung entweder großer Realistik oder großer Abstraktion,sondern nach entweder menschlich-natürlicher Kunst oder Automatenfabrikation.Würde dieser Dissens von selbstverantwortbarer Gestaltung oder Fabrikation zu Gunsten der Technokratie aufgegeben,übergäbe der Mensch Kunst und Menschliches den Maschinen und verlöre grundsätzliche,wesentliche Menschlichkeit und Selbstbestimmung.Die Folge davon ist mittel-oder langfristig ein geschlossenes technisches "Kunst"-System ohne Aussicht auf Freiheit und individueller Selbstverwirklichung,das entsprechende negative Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft hat,wie Anonymisierung,Standardtisierung,Vereinheitlichung mit gleichzeitiger automatisierten Fraktionierung,Sinnlosigkeit,geistige Verwahrlosung,Benotung und Einordnung durch technische Systeme,Fremdbestimmung ohne individuelle Entwicklungsmöglichkeit.Letztlich droht Versklavung.
Text 3
Wilhelm Peters
2.2025
"Wandelbares Gesamtkunstwerk eines real lebenden Menschen"
Im Universum,auf einem Planeten,auf einem Kontinent,in einem Land,in einer Großstadt, in einem Ladenlokal,an der Straße,mit einem Schaufenster,öffentlich präsent,persönlich anwesend,meine Bildwerke sukzessiv und simultan,sichtbar-erlebbar,eine Performance,meine Arbeitshöhle ist mein Heiligtum,ein vergängliches Gesamtkunstwerk.
Seit über 50 Jahren und Tausender von mir geschaffener Gemälden,stellt man mir die irreführende Frage:"Kannst Du davon leben?"Obwohl das Atmen langsam schwerer fällt,lebe ich immer noch und bin mir sicher,dass ich lebe.Der Blindenstock klopft in dieser Weise schon über Jahrzehnte an meine Tür und ich muss den Eindruck gewinnen,als würde sich weder der Mensch noch die Menschheit entwickeln.Der Extremismus des vermeintlich Normalen bricht sich fortwährend Bahn.Eine weitere,häufig gestellte Frage lautet:"Was soll das bedeuten?"Dem singenden Vogel,dem schönen Schmetterling,der Wildblume,den Computersklaven,dem Sänger,Musiker,dem Koch,Tänzer,Handwerker,dem Medienproduzenten,dem Politiker und vielen anderen Mitlebewesen und Existenzweisen stellt man diese Frage nie.Statt dessen geniesst man,hört zu, kommentiert,macht sich Gedanken,lacht,freut sich des Lebens,lädt seine lebensnotwendigen elektronischen Geräte auf,aber nach dem Sinn fragt hier niemand und Begründung braucht hier keiner.Nur der Kunstmaler muss sich fortwährend legitimieren,vermutlich eine lange,tradierte Reaktion im kollektiven Unterbewusstsein,die so etwas wie Freiheit und der damit verbundenen Gefahr signalisiert und warnend verortet und eingeordnet werden muss,wie der frei laufende Bär oder der "böse"Wolf.Die Ignoranz feiert ihren Höhepunkt durch die häufig vernommene Äußerung:"Das kann ich auch!"Der Mensch hat einfach Angst vor sich selbst,zeigt sich aber arrogant.Hier schaltet der Mitmensch das selbständige Sehen und Denken aus und flüchtet gerne in Sicherungsnetze irgend welcher Art,am Liebsten in tradierte Muster der Hilflosigkeit und vermeintlichen Absicherung,auch wenn sie sich bereits als Irrweg erwiesen hatte.Konditioniert,prostituiert und vereinnahmt vom Mediensumpf und künstlicher "Intelligenz",erstickt der immer seltener werdende und schon fast ausgestorbene Charaktermensch,während sich die Masse gerne und willig ein-und unterordnet,auch wenn dies zu Unmenschlichkeit,Selbstabschaffung,absoluter Entmündigung und in den Untergang führt.Wie gebannt und blockiert vollziehen die Menschen das als Fortschritt getarnte,selbst gewählte Systemsklaventum einer technokratischen Welt und Weltsicht und jeder eigenständige Schritt des selbstbewußten Künstlers wird verdächtig und misstrauisch mit Vorurteilen befrachtet,ja sogar bekämpft,bevor er achtlos ignoriert wird oder der Mitmensch Übervorteilung selbstgenügsam und genüsslich zelebriert und den Künstler in die gesellschaftliche Hierarchie verweist.Der Mitmensch will sich die Freiheit und Vision der Kunst erkaufen,da er sie selber nicht zustande bringt,wie der umweltverschmutzende Fabrikant,der die Verschmutzung nicht abstellt,aber sich frei kauft und dafür höchstes,gesellschaftliches Ansehen geniesst oder ähnlich dem Ablasshandel des Mittelalters zur Vergebung der Sünden, um danach umso mehr zu sündigen.Mit dem Glanz der Kunst und Kultur schmückt sich jeder gerne,aber mit der Arbeit,dem Risiko und der Gefahr können und wollen nur wenige Menschen leben.Aber die Menschheit braucht Kulturmenschen und jene,die Kunst und Künstler wertschätzen,achten und verteidigen und nicht instrumentalisieren oder aus noch so guten oder schlechten ideologischen Gründen angreifen,verhindern oder gar zerstören oder vernichten.
Als nicht abgesicherter,quasi Vogelfreier,ist der Freischaffende Künstler eine Spezies,die keinen abgesicherten Markt oder sichere Existenznische hat und kennt,wie z.B.die Apotheker,Ärzte,Beamte,Priester,Orchestermusiker,Politiker,Prostituierte,Rauschgifthändler, Medienclowns,ja sogar Kriminelle usw.Sein selbstgewählter Beruf hat wenig bis gar kein Ansehen und ist voller Gefahren und existentiellen Bedrohungen.Streiken als Erpressungspotential macht keinen Sinn.Von ihm selber geht keine Gefahr aus,weil er keine Macht hat und er ohne praktischen Nutzen ist,aber dennoch leben will.Umso mehr sucht dreister Gesinnungsmob in ihm ein einfaches Opfer eigener Lebensgram und Lebensunfähigkeit durch Haßprojektion bis hin zu Morddrohung.Hingegen muss man an dieser Stelle aufmerksam machen und erinnern an die lieben,geistreichen und kulturbewussten Menschen und Dankbarkeit ausdrücken für sinnvolle,selbstlose Zuwendung,sowie den Dank und Hochachtung an die Kunstsammler und Interessenten aus Leidenschaft und Liebe zur Kunst.Die Frage sollte lauten:"In welcher Kultur wollen wir leben?"Ich denke,in keiner verachtenswerten und unmenschlichen!Die Wertfrage steht somit an erster Stelle und damit verbunden, welchen Lebensinhalt ich als Mensch diesem Wert beimesse,womit auch die Sinnfrage zu beantworten ist.Hierzu zählt das Anderssein,die Toleranz und Vielfalt.Wenn es das Andere und das Gegensätzliche nicht gäbe,so gäbe es keinen Ursprung,kein Leben und kein Dasein.Das Licht bedingt die Dunkelheit,die Dunkelheit das Licht.Beides muss und darf sich ausgleichend duldend ertragen,tolerieren,um im anteiligen und verschiedenen Anderssein wirken zu können.Inhalt der Kunstmalerei ist der Umgang mit Anderssein und das Zustandebringen von Anderem,genannt Bildende Kunst,man kann es auch Kreativität ,Freigeistigkeit oder ursprüngliches Leben und Erleben nennen,dabei ist Kreativität das Gegenteil von Ritual.Kreativität ist anstrengend, riskant,bedarf der Konzentration,auch Meditation und geht gerne zusammen mit Intuition und dem Loslassen und der Entspannung(ein-ausatmen),um Leere und dem Nichts ein Gefäß sein zu können,in dem sich die Musen entfalten und zum Vorschein gebracht werden.Kreativität in eine idiotische,weltferne,ja sogar krankhafte Schmuddelecke zu verdrängen,wie seit der Neuzeit gerne populär und auch politisch opportun kommuniziert wird,ist Unsinn und falsch.Da das Andere immer etwas anderes ist,bleibt dem Künstler die Suche,die Aufmerksamkeit und Unruhe.In dieser Unruhe vergehender Zeit,kann er Gelassenheit üben und finden,wenn er nicht am Selbst festhält,sondern sich selbstlos dem Leben ergibt und fortwährendes Vergehen und Sterben einbringt und vergewissert.In dieser Vergänglichkeit liegt ein tragischer,wehmütiger Prozess ständigen Tolerieren widriger Umstände.Dies wird leben und atmen genannt,in dem der Mensch und das Leben verbrennt wie ein lodernd-leuchtendes Licht.Das Glück liegt darin,diese Umstände leben zu dürfen und in der Vielfalt der Farbigkeit und der Stoffe im Anderen wirklich zu sein und Anteil zu haben.Der Wunsch oder Versuch einer einseitigen,abgeschlossenen Sicht und Haltung ist zeitweise sinnvoll und notwendig,aber auf Dauer unmöglich und würde das Leuchten der Kreativität erlöschen lassen zum hohlen Ritual und Tod.Abwägungen von Gegensätzlichkeiten sind vorrangig und immer notwendig um Leben und Kunst in Vielfalt und Kreativität erfahren und sein zu können.Toleranz ist Voraussetzung,diesem Bestreben künstlerischen-kreativen Lebens Ausdruck und Inhalt verleihen zu können.Vielfalt der Buntfarbigkeit gebiert ein einziges Licht in Heiterkeit und Lebensfülle,dem Leben und Licht zugewandt.Einfarbigkeit gibt es in Wirklichkeit nicht,durch Verlust erscheint sie einsam,dem Leben abgewandt und erweckt den Wunsch nach dem vielfältigen Anderen,um dadurch lichtvoll,lebenswert sein zu können.Das Mysterium der Vielfalt liegt in der Anwesenheit des Lebens und nicht in der einseitigen Sicht des abwesenden Lebens.Aus diesem Grund huldigen Kunstmaler dem Leben und dem Licht.
Text 2
Wilhelm Peters
1.2025
" Kunstmalerei und das Ganze "
Essay über die Unmittelbarkeit und Selbstverständlichkeit
des Ganzseins der Kunstmalerei.
Gedanken und Taten in Übereinstimmung zu bringen ist eines der wesentlichsten Herausforderungen menschlicher Kultur.Einen eigenen Gedanken zu formen,gelingt nur wenigen Menschen,diesen zudem in die Tat umzusetzen,Wirklichkeit werden zu lassen und zu realisieren,gelingt nur einigen.
So sind Kunstgemälde die Übereinstimmung der ins Werk umgesetzten Gedanken,Gefühle und Handlungen,die allgemein durch unsere Sinne,Körper und Geist über die entstehenden und entstandenen Gebilde in uns und durch uns real geschaffen werden und in besonderer Weise erscheinen.
Ob diese Gedanken und Bildwerke frei sind oder durch entmündigende Systeme und Ideologien geprägt oder manipuliert werden,ist von grundsätzlicher Bedeutung,besonders in heutiger Zeit,da der Mensch in globaler Digitaldiktatur zum Digitalsklaven degeneriert und sich Unabhängigkeit beweisen muss.
Kann der Mensch überhaupt freie Gedanken formulieren in einer durch Systeme und Vorgaben geprägten Welt?
Ja,denn alles was wir sind,prägt unser Sein und Werden und die Unabhängigkeit liegt im geistigen Wesen der Gedanken.Die sichtbare Welt ist somit die denkbare Welt der entstandenen Wirklichkeit,die wir selber verantworten.Sie ist subjektiv und individuell.
Streitigkeiten bekannter Kunstmaler,wie z.B.Vincent van Gogh und Paul Gauguin oder auch Paul Cèzanne und anderen,über ihre unterschiedliche Vorgehensweise der Seh-Denk-Malrealisation sind von Bedeutung in Hinsicht auf die Unabhängigkeit,beziehungsweise Abhängigkeit des individuellen Weltdenkens und Weltsehens der Maler.Hierbei ist Freireaktion entscheidend und andererseits das bequeme Verhalten der Akzeptanz vorgegebener Zeichenmuster.
Eine Vision in freudiger Ekstase atmet eine vielfältige Welt im Kaleidoskop des Unsagbaren,denn das Gemälde ist ursprünglich das ins Werk Setzen des form-und weiselosen Selbst,aber dennoch oder daher ein seltenes,einmaliges Unikat eines Wesens,eines Menschen,der lebt und stirbt,der existiert oder existierte.Das Gemälde als etwas Besonderes und Einmaliges ist somit überzeitlicher Repräsentant des Ganzen.
Das Ganze im Hier und Jetzt erleben zu dürfen,ist ein einmaliges,vergängliches Privileg.Es ist so bedeutsam und schön,dass man über das Dasein erstarren möchte und durch das Betroffensein benommen ist.Dieses Erstarren würde dem Ganzen jedoch nicht beikommen, daher trinkt der Kunstmaler den Nektar der Lichtzeit und des Erlebens,um durch das Geschaffene dem Ganzen im Wandel der Zeit zu huldigen und zu bewundern.Das Ganze ist so vollkommen und selbstverständlich,dass wir es zu übersehen neigen,aber durch die geschaffenen Bilder ein Abglanz sein und schaffen wollen ,um dem Dasein und den Wirbeln der Zeit und des Lichtes ein Gleichnis und Ebenbild zu sein und zu geben,weil wir die Existenz bewußt leben und lieben.
Kunstmalerei wird unmittelbar und freihand dem Wesen des menschlichen Ganzseins und Daseins teilhaftig und verleiht ihm Ausdruck,Sinn und Inhalt.Dies geschieht nicht durch bildgebende,technische Automaten und Maschinen,weil sie geistlos und ohne Liebe sind,den Menschen bevormunden, dominieren,was dem unabhängigen Wesen und Sinn der Kunstmalerei widerspricht.Daher kann keine noch so perfekte Maschine ein Kunstgemälde realisieren.Ein Automat produziert nur einen Gegenstand, der die Weltsicht verstellt und verunreinigt.Wissenschaft zerteilt das Ganze,um durch das erlangte besondere Teil Erkenntnisse zu sammeln,die sie wieder auf das allgemeine Ganze zurücküberführt,um es zu bewerten und zu beurteilen.Der Wissenschaft wird es daher nie gelingen,dem Ganzen näher zu kommen oder zu sein und dessen Qualität zu erfahren,da sie mit dem Zerteilen des Ganzen das Gegenteil des Ganzseins bewirkt.Kunst hingegen zerteilt das Ganze nicht, um die Vielfalt des Einzelnen und Besonderen zu feiern und zu würdigen und in ursprünglicher,sinnlicher und geistiger Schönheit und Vollkommenheit das Ganze erleben zu können,um dadurch besonderer Teil und Anteil des Ganzen zu sein.Kunstmalerei,und das, was es bewirkt,ist somit das geistige Hochamt der Messe,die das Leben feiert und erfüllt und ein wesentlicher,notwendiger und letztlich ein mystischer Beitrag menschlichen Lebens ,wie es auch schon unsere Vorfahren mit ihren Malereien in Höhlen vor tausenden Jahren realisierten.Kunstmalereien sind Zeichen menschlicher Kultur.
Text 1
" Die Macht der Mediokratie "
Wilhelm Peters
12.2024
Essay über die Instrumentalisierung des Menschen durch allgegenwärtige,elektrische
Medien und die dadurch bestehende Bevormundung durch die Macht der Mediokratie.
" Hape Kerkeling:Monarch der Mediokratie."
Anlass meiner Überlegung und Bekundung meiner Haltung,ist eine Dokumentation des öffentlichen Fernsehens vom Dezember 2024,die ich mir im TV ansah.
Ein Fernsehstar,ein Held der öffentlichen Medien, ein geistvoller Unterhalter,ein Humorist mit tiefgründiger Ironie und subtiler Kritik ein liebevoller Mitmensch in einer Wohlstands- und Konsumgesellschaft,ein Wohlstandsintellektueller,ein aufrichtiger Mensch,der nach seinen Wurzeln sucht ; Hape Kerkeling,ein wacher und mutiger Kulturmensch vom Rhein,genauer gesagt vom Niederrhein,wo Spiritualität und Ironie ganz eng beieinanderliegen und das Fest der Seele und des Körpers gefeiert wird,aber auch dem Abgrund und dem Tod Respekt gezollt wird,durch Lachen und einer Art "Totentanz" und beharrlicher,zielstrebiger Schicksalsgläubigkeit,auch wenn es manchmal durch überbordende Liebe zum Menschen dazu führt,der Popularität zu verfallen oder sich,wie bei anderen Geistern der Geschichte, in noch tiefere Abgründe von gewaltvollen Gemeinschaftsorgien zu verlieren.
Ich hatte das Glück,in einer vordigitalisierten Zeit in ähnlichem Kulturkreis wie Hape Kerkeling am Niederrhein aufzuwachsen,in der es noch keine totalitäre,durchdigitalisierte,gefestigte,globale Medienmacht gab,aber die Verlockungen und Sirenengesänge elektronischer Medien und der Traumfabrik Hollywoods,besser gesagt Albtraumfabrik,ihreTentakeln auswarfen und so gut wie jeden Menschen in Bann zogen und von da an konditionierten und hypnotisierten,bis zum heutigen Tag und darüber hinaus,vermutlich für alle Zukunft.
Kein Neid oder sogar Missgunst bewegen mich über Menschen zu reflektieren,die in unserer Mediengesellschaft,bedingt durch diese Medien,Ansehen genießen,Erfolg haben und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten ein verhältnismäßig sorgloses und unabhängiges Leben leben dürfen und können,zudem beim öffentlichen Fernsehen,finanziert durch jedermann,kontrolliert durch wenige.Ich gönne es ihnen von Herzen ! Aber es bewegt mich der Erkenntnisdrang,das Verstehenwollen,die Motivation und Sinnfrage !
Ich empfinde Bevormundung,Ausgeliefertsein,Versklavung und Traurigkeit über deren und unseren Verlust der Freiheit und dem Verlust einer analogen Welt,die wir durch Gehorsamkeit und Arglosigkeit der Gunst des Systems und einem falschen Fortschrittsglaubens wegen verloren haben,auch leidvoll erwerben und erdulden wollten,uns oftmals und zu oft bequem unterwarfen und noch unterwerfen und wir und unsere Kreativität verblendet,narkotisiert und vereinnahmt wurde.
Laut der von mir gesehenen TV-Dokumentation,erlag Hape Kerkeling durch das Fernsehen einer Art Erweckungsruf,als er in jungen Jahren den Bundespräsidenten im Fernsehen auftreten sah und Hape im eigenen, privaten,tragischen Umfeld die Stärke und Macht empfand und erkannte,die durch das Öffentlichkeitsmedium ins Wohnzimmer gelangte und wie der Bundespräsident zu ihm sprach,zu uns sprach,und Hape den Einfluss gewahr wurde, den dieser Medienauftritt für sein Leben bedeutete,diese Macht und Möglichkeit durch das Fernsehen Einfluss zu nehmen auf andere Menschen,Macht auszuüben, sie zu formen,für sich zu gewinnen,sich zu beweisen und sein Selbst zu zeigen in blinder Gehorsamkeit zum System:"Das will ich auch machen",sagte er sich ! Ich will auch ins Fernsehen und für das Fernsehen arbeiten,ich will dort mitwirken ! Hape Kerkeling,ein Jünger der elektronischen Medien wurde geboren !
Vermutlich sind viele Menschen den Sirenenklängen erlegen und vielleicht konnten andere diesen widerstehen.Mir waren sie von Jugend an immer suspekt und deren Vereinnahmung von Licht,Zeit und Raum und meiner Person durch diese elektrischen Medien unangenehm,penetrant,zu künstlich dominant und von oben herab bestimmend, manipulierend,irreführend,zeitraubend,durch die die gestohlene Zeit fehlte für die Erfahrungen der wahren Welt und Wirklichkeit, der Schönheit des Unmittelbaren und des natürlichen Austausches aller Sinne und Kräfte,nicht durch die systematische Künstlichkeit der Maschinen destruiert und kanalisiert, sondern ein Leben in ungefilterter Freiheit,Frische und heiterer Lebendigkeit und Unbefangenheit und auch Gefahr.Immer dem Licht zugewandt und dem subjektiven Lebenswagnis auf offener Lebensbühne ohne Bevormundung der Medien,deren Vertreter und Befürworter.Sich selbst und das,was uns in unmittelbarer Erfahrung der Mitwelt am Nächsten steht zu erleben und erleiden zu dürfen,ist kostbarer Lebensinhalt ! Freiraum zu haben,Leere wahrnehmen zu können für Muße und Gedanken und der Sinnhaftigkeit des Lebens nachzuspüren,es ganz einfach erleben zu können,Wirklichkeit und Dinge nicht bloß zu reproduzieren, sondern originell zu kreieren,trotz der oft quälenden Belastungen des konventionellen Alltages woraus eine lebenswerte Kultur entspringen kann.
Alle diese Möglichkeiten wurden uns genommen und bis zur Unerkennbarkeit erschwert.In maßloser Weise drängt sinnloser Zivilisationsmüll in unser Leben und belästigt,erniedrigt und quält unsere Sinne,unseren Geist,in schwer zu verarbeitender und erduldender Weise.Höhenflug der Seele,des Geistes,der Vernunft und auch des Verstandes werden in einer globalen Digitaldiktatur einplaniert von einem einseitigen Technofaschismus,dem wir als Sklaven willfährig dienen, durch den Körper und Psyche erkranken.Mit Freiheit hat das nichts zu tun,wie von den Systemhörigen,z.B.Elon Musk und anderen,immer behauptet wird,es ist genau das Gegenteil,denn der Freiheitsentzug ist fundamental ! Es ist diese absolut abhängig machende Systemhörigkeit und Entmündigung,durch die sich der Mensch hilflos dem Übermächtigen und den Automaten unterwirft.Charaktere,Individuen und Subjekte werden eingeschmolzen zu anonymen,unkontrollierbaren Datenmengen, die niemandem helfen oder nützen außer den Systemadministratoren und den Profiteuren des kriminellen Wildwuchses und ja,der Wissenschaft,aber zu welch hohem Preis der Unmenschlichkeit und dem Verlust lebenswerter Würde und Kultur einer Zivilisation ?
Und Hape Kerkeling als Vertreter der Mediokratie,quasi als ein König,versucht die spirituellen Möglichkeiten auszuloten,seiner Herkunft nachzuspüren und mit Identitäten spielend,hat zwar einen kritischen Ansatz,bei dem letztlich dann doch das Lachen im Halse stecken bleibt,weil die Ironie zwar die Wunden mit Balsam bedeckt,aber die Ursache des Schmerzes nicht beheben oder bekämpfen kann und auch nicht die Diskriminierung analoger Lebensweise.Er spricht diese Probleme nicht an,weil er dessen profitierender Verursacher ist und er und wir alle nicht nur Opfer,sondern Täter sind.Dem bequemen und ansehensträchtigen Mitmachen in populärer Weise verfallen,verdampft die Ironie, die Kritik,ja sogar der Zynismus zu hohlem und faden Klamauk und Attitüde des gescheiterten geistigen Widerstandes einer sterbenden,selbstbestimmten Analogwelt,hin zu gequälten Digitalsklaven,Digital Natives,einer dualistischen,geistlosen,langweiligen und letztlich tödlichen Nulleinswelt,geformt und bestimmt durch Maschinen ,eine entsetzliche Zukunftsaussicht, die in vielen Fällen schon Alltag ist.Das Hape Kerkeling zu seinem sechzigsten Geburtstag jedoch die Einrichtung seines Tiktok-Accounts als Geschenk an die junge Generation anpreist und verbreitet zeugt davon,dass er keine kritische Distanz zum elektronischen Medienbetrieb einnimmt,einnehmen möchte und er davon profitieren will und er somit kein Clown und Entertainer ist,der dem System den Spiegel vorhält,sondern sich als Harlekin des Mediensystems entlarvt,dessen schmarotzender Diener oder sogar Hure er ist und bleiben möchte,während gerade Tiktok als Spionageinstrument eines mächtigen Unterdrückungsstaates bekannt ist und eine kritische Distanz für eine freie Welt lebensnotwendig wäre.Hierzu ist er aber nicht bereit,wie viele andere Medienprofiteure der Mediokratie aus Politik und Gesellschaft ebenfalls nicht.Und hier kommt die Massensuggestion leidbringend zum Tragen,wie schon zu anderen Zeiten der Geschichte, die uns in Abgründe trieb und nun wieder hineinführt.
Bei den Despoten der Welt gibt es nichts zu lachen,zumindest nicht in geistvoller Weise und die kalte Macht der Gewalt nimmt sich das,was sie will und nicht das,was sinnvoll ist,aber sie benötigt Instrumente und Mittel zur Unterdrückung,die das besprochene System konsequent und hervorragend in deren Sinne erfüllt und liefert,aber nicht zum Wohle der Menschheit !